Mit das wichtigste ist die richtige Größe. Bei Kinderräder wird i.d.R. über den Durchmesser der Reifen die Größenzuordnung gemacht. Bei
Erwachsenen-Räder hauptsächlich über die Rahmengröße - die in den letzten Jahren hinzugekommenen Laufradgrößen 27,5 und 29 Zoll haben dies zwar nicht zwingend erleichtert, bringt die Vielfalt
aber sicherlich auch Vorteile.
Trotzdem ist der Durchmesser alleine auch kein 100% Indiz für die richtige Größe. Der Trend hin zu 29 Zoll Ränder bei den Erwachsenen-Räder, hat sich in ähnlicher Form auch auf Kinder-Räder
übertragen. D.h., wo früher 20 Zoll die richtige Größe war, bieten heute einige Hersteller kleine Rahmen mit größeren Reifendurchmesser an - also nach dem Prinzip "große Reifen rollen besser über
Hindernisse".
Um die richtige Radgröße zu bestimmen, ist weniger das Alter entscheidend, mehr die Körpergröße und die Schrittlänge. Die Schrittlänge soll auch u.a. dafür ein Indikator sein, ob das Oberrohr bei
einem Abstieg vor den Sattel, auch genügend Freiraum bietet. Sonst kann es schmerzhaft werden.
Ein nicht so einfaches Thema...somit am besten immer eine Probefahrt. Denn ein zu großes Fahrrad mag vielleicht länger für den Nachwuchs geeignet sein, bietet aber deutlich weniger Fahrspaß und schränkt das Kind im Umkehrschluss auch ein.
Körpergröße Laufradgröße
105 - 120 cm: 20 Zoll
115 - 130 cm: 24 Zoll
125 - 145 cm: 26 Zoll
135 - 155 cm: 27,5 Zoll
150 - 165 cm: 29 Zoll (kleine Rahmengröße)
Natürlich kann dies von Hersteller zu Hersteller abweichen.
Die verlinkte Seite bietet auch einen ganz guten Überblick über die richtigen Fahrradgrößen:
https://www.kinderfahrradfinder.de/blog/post/innenbeinlaenge-und-koerpergroesse-die-schluessel-zum-passenden-rad
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Gewicht. Oft haben Kinderfahrräder (meistens von renommierten Bike-Hersteller) Gewichte von 11-14 Kg, was einem Erwachsenen-MTB gleichkommt. Setzt man dies in Relation, würde das Gewichte für Erwachsene von ca. 20-25kg entsprechend. Und jeder, der schon mal ein modernes E-MTB hochgehoben hat, weiß wie sich das anfühlt. Was bedeutet dies nun...ein so schweres Bike ist entsprechend schwer zu bewegen, vor allem natürlich bergauf. Zusätzlich ist das Handling für die Kinder deutlich schwieriger. Ein modernes Kinder-MTB (20-24 Zoll) sollte demnach unter 10kg wiegen. Das Gleichgewicht halten sowie sicheres Bremsen wird dadurch deutlich einfacher.
Oft unterschätzt, aber ebenso wichtig...die Komponenten oder Anbauteile.
Auch hier gibt es mittlerweile spezielle Kids-gerechte Teile. Leicht und kompakt heißt hier die Devise. So gibt es kürze Kurbeln, kürzere Lenker und kleinere Griff, spezielle Bremshebel für kleinere Hände und kürzere Finger, passgenaue Sattel. Dies alles sind die so genannten Kontaktpunkte, also die Teile am Bike, die man mit dem Körper berührt....und die sollten sich selbstverständlich gut anfühlen.
Ohne das Thema nun noch weiter ausbreiten zu wollen...ein genauer Blick lohnt definitiv.
Preise liegen bei Kinderserien von Bike-Hersteller (die nicht sich speziell Kinderbike verschrien haben) so bei 300-500 €. Spezialisten liegen deutlich höher, so grob ab 600-1400€. Fully´s
(vollgefedert) können dann auch mal schon 2000€ kosten.
Empfohlene Bikehersteller für Kinderfahrräder sind aus meiner Sicht:
- Propain
- VPACE
- Frog-Bikes
- Nubuk-Bikes
- WOOM
- naloo
- Pyro
- ...
Auch diese Hersteller unterscheiden sich teilweise stark in ihren Konzepten. So ist Propain sicherlich eher für die härtere Gangart gemacht. Bikepark-tauglich sozusagen...
VPACE hat ein tolles Gesamtpaket für Räder ab 20 Zoll. Diese eignen sich sicherlich sogar super für den Rennsport, natürlich aber auch für Touren und Downhill.
Noch ein zwei Worte zu Schutzbleche, Lichte, Ständer, etc.... Keine Frage, sicherlich für ein normales Straßenfahrrad nützlich und sinnvoll. Wir reden hier aber von Mountainbikes, die auch als solches bewegt werden wollen - also im Gelände, über Hindernisse und das auch gerne mal schnell. Wenn Schutzbleche, dann ansteckbare aus Kunststoff - über die Optik lässt sich trotzdem streiten. Wer im dunkeln unterwegs sein will oder muss, sollte in StVOZ-zugelassene Bike-Lampen investieren, die z.B. über einen Klickmechanismus oder Gummiring einfach und schnell am Lenker (weißes Licht) und an der Sattelstütze (rotes Hecklicht) montiert werden können. Preise liegen zwischen 25-50 €. Man sollte natürlich auch ein bisschen auf das Gewicht achten...
Mein Fazit: Wer sich ernsthaft mit dem MTB-Sport auseinandersetzt und mehr als nur ein klassisches Fahrrad sucht, macht nichts falsch ein bisschen mehr zu investieren. Der Fahrspaß wird dadurch deutlich steigen. Zudem sind bei ordentlichem Umgang mit dem Rad die Wiederverkaufspreise auch ok.
Natürlich will der anstrebende Nachwuchsbiker seinen Vorbilder nacheifern. Es müssen aber sicherlich nicht die teuren Marken-Trikots sein. Aber funktionell und atmungsaktiv sollten sie schon
sein. Eine schwere Matschhose ist zwar für die Mami´s und Papi´s praktisch, aber jeder der schon mal in störrischen Klamotten biken war, weiß von was wir sprechen.
Durch die geringeren Geschwindigkeit muss es nun nicht gleich die teure Windstoppermembrane sein, ein bequemes Trikot und Sporthose tut es alle mal. Grundlegend ist das klassische
"Zwiebelschichten-Modell" das beste. Lieber mehrere Schichten anstelle einer sehr warmen Jacke. So kann flexibel auf die jeweiligen Bedingungen reagiert werden. Lieber einen bike-tauglichen
Rucksack mitnehmen.
Wichtig sind vernünftige Schuhe, welche eine halbwegs steife und rutschfeste Sohle haben. Diese gepaart mit griffigen Flatpedals geben schon einen guten Halt ab. Natürlich bieten spezielle
MTB-Schuhe mit ihren griffigen Sohlen nochmals mehr Grip. Von Klickpedalen raten wir im Kinderalter noch ab. Zum einen erhöht es die Sicherheit - man kann doch einfacher den Fuß vom Pedal nehmen
- zum anderen lernt man damit eine bessere Fahrtechnik.
Die wichtigste Ausrüstung ist zweifelsohne der Helm, was sich in den letzten Jahren ja bereits zum Standard etabliert hat. Hier sind klassische Halbschalen-Helme am besten geeignet. Mittlerweile
gibt es auch tolle leichte Helme mit Kinnschutz.
Wer allerdings MTB intensiver betreibt, sollte sich über weitere Ausrüstungen Gedanken machen.
Für uns gehören Langfinder-Handschuhe zur Basisausstattung - auch im Hochsommer. Zum einen bieten diese einen gewissen Schutz bei Stürzen, zum anderen durchaus nützlich bei Dornen, Gestrüpp
und Ästen. Zudem halten sie
den Schweiß fern von Lenker und Bremsgriffen.Ebenso ist eine Brille empfehlenswert. Jeder der schon mal eine Fliege oder einen Ast beim Radfahren ins Auge bekommen hat, weiß von was wir
sprechen.
Je nach Intensivität gibt es noch weitere Schutzausrüstung - so z.B. Full-Face-Helme (Downhill-Helme) sowie Protektoren.
Zu den Full-Face-Helmen: Diese bieten natürlich nochmals einen deutlich höheren Schutz, da die Gesichtspartie auch geschützt wird. Allerdings sind diese deutlich schwere und man schwitzt mehr. Diese sind i.d.R. daher auch nur im Downhill oder Enduro-Bereich gang und gebe. Normale Tourenbiker sollten daher auf einen "normalen" Helm zurück greifen. Richtige Größe und fester Sitz vorausgesetzt.
Alternativ bieten einige Hersteller mittlerweile leichte Fullface Helme mit (zum Teil abnehmbaren Kinnbügel an) - vor allem im Kinderbereich sind diese immer mehr am Kommen.
Ebenso Protektoren....Für Bikepark-Besuch definitiv ein Muss. Auch bei Technikübungen in einem Parcours durchaus empfehlenswert. Hier gibt es speziell Knie- und Ellenbogen-Schoner.
Schienbeinschoner sind auch eine lohnenswerte Investition, wenn man Tricks übt. Ein Pedal tut auf dem Schienbein gehörig weh.
Protektoren für Knie- und Ellenbogen gehen bei ca. 35 € los.
Eine weitere Schutzausrüstung im Bereich der Protektoren sind Rücken-, Brust- und Genickschutz. Auch hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten - z.B. als modifiziertes Shirt, als Weste oder
Jacke. Auch hier geht es so ab 40 € los, nach oben kaum Grenzen...
Es ist wichtig zu unterscheiden, für welchen Zweck man was benötigt. Ein Gang zum Fachhändler schadet da mit Sicherheit nicht...
Praxistipp: Mein Sohn fährt bei entsprechenden Touren mit einem Protektoren-Shirt mit integrierten Schulterpolster plus einem Rückenprotektor (Weste). Darüber ein normales MTB Trikot oder Shirt. Knieschoner (zB auch von Scott) runden das ab.
Im Bikepark ggf dann noch Brustpanzer und Nackenstütze. Auf Ellenbogenschoner haben wir bisher zu Gunsten der Beweglichkeit verzichtet.
Ein kleiner Rucksack macht definitiv bei Touren, vor allem in Frühling und Herbst Sinn. Dort kann man mal schnell die Jacke verstauen.
Natürlich sollte immer ein Ersatzschlauch und Luftpumpe dabei sein, ein Riegel schadet auch nie. Und das Handy ist auch noch sicher verstaut
Die Trinkflasche sollte allerdings an das Rad. Im Rucksack transportiert wird deutlich weniger getrunken, zudem sind die Stops dafür oft nervig. Ein Mountainbiker sollte beherrschen, während dem Fahren trinken zu können.
Wir haben zur neuen Saison die Gruppen nochmals in neue Alter- und Könnerstufen eingeteilt.
Beginnend mit den Jüngsten und Einsteiger, den JUNGSTARS.
Gefolgt von den JUNIORS.
Diese zwei Gruppen decken einen Altersbereich von ca 4-9 Jahre ab. Wobei es nicht starr nach dem Alter geht, sondern auch nach dem bereits erlerntem Können. Hier stehen Bike-Grundkenntnisse, Vertrautheit mit dem Rad aber auch schon erste Tricks und Hindernisse auf dem Plan.
Darauf aufbauend kommen die Rookies - welche grob ein Alter von 10-15 Jahre abdeckt. Hier steigen die Anforderungen an die Fahrtechnik dann nochmals merklich an.
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